Diese fünf Trends verändern den Einkauf!
Die Digitalisierung macht auch vor dem Einkauf von Unternehmen im B2B-Umfeld nicht Halt. Darauf verweisen zum Beispiel die Ergebnisse einer Umfrage des Softwareherstellers SAP und der Hochschule für angewandte Wissenschaft Würzburg-Schweinfurt zu den digitalen Trends im Einkauf. So sehen die 650 befragten Manager in Big Data (73 Prozent) sowie Internet of Things und Industrie 4.0 (43 Prozent) die relevantesten Zukunftsthemen für ihren Bereich. Im Arbeitsalltag ist beides oft heute schon Realität: Viele Vorgänge, die noch vor ein paar Jahren von Mitarbeitern durchgeführt wurden, laufen mittlerweile vollautomatisiert ab. Daraus zu schließen, dass künstlichen Intelligenz und smarte Roboter den Menschen im Einkauf komplett verdrängen, ist aber unbegründet. Gerade bei nicht-standardisierten Produkten mit hohen Investitionsvolumen sind Einkaufsmitarbeiter mit Erfahrung und einem Gespür für Kommunikation nach wie vor unersetzlich. Fakt ist allerdings auch, dass die strategische Dimension in Zukunft wichtiger sein wird als die operative. Damit nimmt der Einkauf innerhalb der Organisation eine neue Rolle ein: Durch umfangreiches Wissen über aktuelle Entwicklungen und vorausschauende Investitionen kann er zum Innovationstreiber des gesamten Unternehmens werden.
Der Digitalisierungsdruck auf den Einkauf nimmt also zu. Das Engagement ist gerade beim Einkauf von mittelständischen Unternehmen bislang aber sehr überschaubar – es ist auf jeden Fall noch Luft nach oben vorhanden. Das zeigt die Analyse „Der digitale Reifegrad des Einkaufs“ der Unternehmensberatung Inverto auf dem vergangenen Jahr. Ableiten lassen sich aus der Untersuchung auch einige Trends, die dem Einkauf helfen können, die aktuellen Herausforderungen zu meistern.
Trend 1: Personalentwicklung anpassen
In vielen Einkaufsabteilungen passt die Qualifikation des Personals nicht optimal zur digitalen Transformation. Denn die meisten Mitarbeiter haben in den vergangenen Jahren vor allem operative Aufgaben ausgeführt – also konkrete Beschaffungsvorgänge organisiert. Das wird zwar auch noch in Zukunft erforderlich sein. Die strategischen Aufgaben werden aber massiv an Bedeutung gewinnen. Und dafür sind das analytische Gespür und das technologische Know-how der Einkäufer gefragt. Sie müssen in der Lage sein, Daten systematisch zusammenzufassen und entsprechende Schlüsse aus den Ergebnissen zu ziehen. Auf diese Anforderungen müssen die Unternehmen reagieren, indem sie ihre Personalentwicklung anpassen.
Trend 2: Agilität fördern
Um zeitnah auf Veränderungen am Markt reagieren zu können und wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es einen agilen Einkauf. Damit der Realität wird, dürfen sich die Einkäufer nicht länger ausschließlich auf ihr kaufmännisches Know-how verlassen. Sie müssen sich auch mit den Produktionsprozessen und Produktspezifikationen hervorragend auskennen. Von diesem Aufbau an zusätzlichem Wissen profitieren auch andere Fachbereiche. Denn mit seinen Kenntnissen über die Situation im eigenen Unternehmen auf der einen Seite und den neuesten Entwicklungen bei den Lieferanten auf der anderen kann der Einkauf beispielsweise dem Vertrieb oder der Produktion beratend zur Seite stehen und Innovationen anstoßen. Das stärkt auch die Kooperationen innerhalb des Unternehmens.
Trend 3: Vernetzung mit Lieferanten ausbauen
Und auch über die Unternehmensgrenzen hinweg gewinnen Kooperationen an Bedeutung. Voraussetzung dafür ist, die digitale Vernetzung mit den Lieferanten voranzutreiben, um damit den Datenaustausch zu optimieren. Wer stets über Preise, Qualität und Ausfälle informiert ist, kann rechtzeitig agieren und mit den Lieferanten in Kontakt treten. Hinzukommt, dass bei einer medienbruchfreien Informationsübermittlung die Anzahl der Fehler deutlich sinkt.
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Jetzt zum Webinar anmeldenTrend 4: Datentransparenz gewährleisten
Werden die Verbindungen mit den Lieferanten digitalisiert, geht das mit einem enormen Anstieg der Datenmenge einher. Aufgabe des Einkaufs ist es, diese Daten stets auf dem aktuellen Stand zu halten und vor allem für alle Beteiligten transparent zu machen. Wichtig ist das, damit die Kooperation mit den Fachbereichen und mit den externen Partnern reibungslos läuft.
Trend 5: In intelligente und vorausschauende Technologien investieren
Intelligente Technologien helfen während des gesamten Beschaffungsvorgangs und bei allen Kooperationen, sich nicht in der Daten- und Informationsflut zu verlieren und dadurch wertvolle Zeit zu verschenken. Auch interne Prozesse werden beschleunigt, wenn alle Informationen nicht nur an einem zentralen Speicherort abgelegt, sondern auch miteinander verknüpft werden. Das verbessert neben Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen auch das Monitoring und die Steuerung einzelner Abläufe. So bleibt mehr Zeit für das Wesentliche: Dem Unternehmen die Produkte und Dienstleitungen zu beschaffen, die es benötigt, um in der digitalen Welt seinen Platz zu behaupten.
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